Nürnberg, im Herbst 1945: Zu Beginn der Kriegsverbrecherprozesse richten die US-Amerikaner in einer beschlagnahmten Villa am Stadtrand ein Gästehaus ein. Hier werden ehemalige NS-Funktionäre und enge Vertraute der Angeklagten, aber auch KZ-Überlebende und Regimegegner untergebracht, die als Zeugen auf ihre Vernehmung oder ihre Aussage im Justizpalast warten. Auf diese Weise logieren Täter, Opfer und Mitläufer wochen- und monatelang unter einem Dach, während draußen die Welt über Deutschland zu Gericht sitzt.